Perfektionismus ablegen: 8 praktische Tipps für ein entspannteres Leben

April 30, 2024
Personal Growth

Wir alle können bis zu einem gewissen Grad als Perfektionisten bezeichnet werden. Du planst jedes Detail, bemühst dich stets um Präzision und strebst danach deine Aufgaben, bestmöglich auszuführen. Aber was ist, wenn das Streben nach Perfektion deine Lebensqualität beeinträchtigt? Deinen Perfektionismus abzulegen kann dein Leben erheblich entspannter werden lassen und gleichzeitig zu persönlichem und beruflichem Wachstum beitragen. In diesem Artikel erhältst du 8 hilfreiche Tipps, wie du deinen Perfektionismus ablegen kannst. 

Grafik zu Perfektionismus überwinden.

Was ist Perfektionismus?

Perfektionismus zeigt sich als ständige Suche nach Fehlern und einem kontinuierlichem Verbesserungsdrang in allem, was du machst. Das ist ein Hang dazu, sich an unrealistischen Maßstäben oder Zielen zu orientieren und unnachgiebig danach zu streben, sie zu erfüllen. Das Endziel ist jedoch nicht unbedingt die Perfektion an sich, sondern vielmehr der Prozess des Strebens danach. 

Ganz egal, ob Perfektionismus bei der Arbeit, im Studium, beim Sport oder in anderen Lebensbereichen auftritt, er kann zu erheblichem Stress und Unbehagen führen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass das Streben nach Perfektion zwar motivierend sein kann, aber wenn es einen großen mentalen oder physischen Preis hat, ist es möglicherweise an der Zeit, Strategien zum Perfektionismus ablegen zu erlernen.

Behalte im Hinterkopf, dass Fehler machen menschlich ist. Tatsächlich sind es oft die Fehler und Hindernisse, die uns wertvolle Lektionen beibringen und unser Wachstum und unsere Entwicklung fördern können.

Woher kommt Perfektionismus?

Perfektionismus ist nicht nur eine Eigenschaft, die man einfach hat oder nicht hat. Es ist eine Charaktereinstellung, die sich oft in der Kindheit oder Jugend entwickelt, und es gibt eine Reihe von Faktoren, die dazu beitragen können. Die Wurzeln des Perfektionismus können tief in deiner Persönlichkeit, deinen Erfahrungen und deinem Umfeld verankert sein. 

Ein wichtiger Antrieb für das Ausbilden von Perfektionismus ist das Streben nach Anerkennung und Akzeptanz. Viele Menschen haben gelernt, dass sie durch ihre Leistungen und das Einhalten hoher Standards geliebt und anerkannt werden, was dazu führt, dass sie beginnen, perfektionistisch zu werden.

Zusätzlich können familiäre Umstände und Erwartungen dazu beitragen. Kinder, die in Familien aufwachsen, in denen hohe Anforderungen gestellt werden, neigen eher dazu, perfektionistisch zu sein.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Perfektionismus nicht grundsätzlich schlecht ist. Er wird jedoch dann zum Problem, wenn das Streben nach Perfektion einen negativen Einfluss auf dein Glück, deine Gesundheit oder dein allgemeines Wohlbefinden hat.

Aber die gute Nachricht ist, dass du, sobald du die Wurzeln deines Perfektionismus verstehst und anerkennst, Maßnahmen ergreifen kannst, um ihn zu überwinden. 

Auswirkungen von Perfektionismus auf die mentale Gesundheit

Perfektionismus kann sowohl segensreich als auch zerstörerisch wirken. Auf der positiven Seite kann das Bestreben, alles perfekt zu machen, zu hervorragenden Leistungen führen. Leider hat das Streben nach Perfektion oft negative Auswirkungen auf die mentale Gesundheit. Einer der Hauptnachteile des Perfektionismus ist das erhöhte Risiko von psychischen Störungen wie Angstzuständen, Depressionen und Essstörungen. Wenn du ständig das Gefühl hast, die hohen Standards, die du dir selbst gesetzt hast, nicht erfüllen zu können, kann das zu ständigem Stress und Unsicherheit führen.

Ein alltagstaugliches Beispiel: Stell dir vor, du hast dich für das perfekte Abendessen mit Freunden verpflichtet, aber das Essen misslingt oder ist nicht so perfekt, wie du es dir vorgestellt hast. Es ist verständlich, dass du dich enttäuscht fühlst, weil dein Vorhaben nicht so gelungen ist, wie du es dir vorgestellt hast. Doch wenn du anfängst, dich selbst heftig für dieses “Versagen” zu kritisieren, kann das schnell destruktiv werden und stark auf deine mentale Gesundheit drücken. 

Dieses ständige Streben nach Perfektionismus und der damit verbundene Druck können deinen Geisteszustand belasten und sogar zu chronischem Stress oder Burnout führen. Im schlimmsten Fall kann das dazu führen, dass du dich vollständig zurückziehst und sozial isolierst, weil du Angst hast, Fehler zu machen oder nicht den Erwartungen zu entsprechen. 

Es ist daher wichtig, einen gesunden Weg zu finden, mit dem Perfektionismus umzugehen und seine negativen Auswirkungen auf die mentale Gesundheit zu minimieren. Die im nächsten Abschnitt vorgestellten Tipps können dir dabei helfen, den Perfektionismus abzulegen und ein entspannteres und zufriedeneres Leben zu führen.

Perfektionismus ablegen: 8 Tipps

Mit einigen wesentlichen und praktischen Tipps kannst du lernen, mit Perfektionismus umzugehen und ein entspannteres und gesünderes Leben zu führen. Hier erfährst du, wie du dabei vorgehen kannst:

1. Erkenne Deinen Perfektionismus 

Der erste Schritt, um Perfektionismus abzulegen, ist, diesen zu erkennen. Perfektionismus ist oft so tief in unseren Gewohnheiten und unserem Selbstbild verankert, dass wir ihn möglicherweise nicht einmal bemerken. Viele Menschen verwechseln das Streben nach Exzellenz mit Perfektionismus, aber es gibt einen Unterschied. Perfektionisten sind in der Regel nie zufrieden mit ihrer Leistung, unabhängig davon, wie gut sie ist. 

Also: Wie kannst du feststellen, ob du ein Perfektionist bist? Perfektionisten haben in der Regel sehr hohe Standards und Erwartungen an sich selbst. Genau diese Standards sind aber oft unrealistisch und unerreichbar. Sie stehen unter großem Druck, sich ständig zu übertreffen. Ein weiteres Zeichen für Perfektionismus ist die Angst vor Fehlern. Perfektionisten sehen Fehler oft als persönliches Versagen an. 

Wenn du diese Muster in deinem Leben bemerkst, ist es wahrscheinlich, dass du ein Perfektionist bist. Es ist wichtig, sich das bewusst zu machen, denn nur dann kannst du anfangen, den Perfektionismus abzulegen. 

Sei mutig und schaue dir den Perfektionisten in dir genau an. Welche Bereiche in deinem Leben sind besonders von Perfektionismus betroffen? Welche Auswirkungen hat das auf dein Wohlbefinden und deine Leistung? Und vor allem, was könntest du tun, um das zu ändern? 

Indem du deinen Perfektionismus erkennst und annimmst, machst du schon einen großen Schritt in Richtung eines entspannteren Lebens. Nun kannst du beginnen, positive Änderungen vorzunehmen und dich mehr auf deine Fähigkeiten, Stärken und Erfolge zu konzentrieren, statt immer nur nach Perfektion zu streben.

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2. Setze Realistische Ziele

Genauso wichtig wie das Erkennen deines Perfektionismus ist das Setzen realistischer Ziele. Das ist ein entscheidender Schritt, um den Perfektionismus abzulegen. Du bist es gewohnt, immer das Beste aus dir herauszuholen und die höchsten Standards zu setzen. Aber dabei vergisst du oft, dass es in Ordnung ist, nicht perfekt zu sein. 

Beginne damit, deine Ziele zu überprüfen. Sind sie wirklich erreichbar? Oder setzt du die Messlatte so hoch, dass du sie kaum erreichen kannst, ohne dich selbst zu überfordern? Wenn das der Fall ist, ist es Zeit, deine Erwartungen ein wenig herunterzuschrauben. Das bedeutet nicht, dass du deine Träume aufgeben oder dich mit weniger zufrieden geben sollst. Es bedeutet nur, dass du erkennst, dass Perfektion nicht immer das ist, was zählt. 

Die sogenannte 80:100 Regel kann dabei sehr hilfreich sein. Anstatt dir vorzunehmen, immer alles zu 100 % perfekt zu machen, versuche, Aufgaben bewusst nur zu 80% zu erledigen. Lasse Dinge gelegentlich unfertig liegen und behalte deine Ansprüche bei, aber senke sie etwas. Das Ziel dabei ist nicht, schlampige Arbeit zu leisten, sondern dir selbst die Freiheit zu geben, menschlich zu sein und Fehler zu machen. Das kann ein großer Schritt sein, um dein Streben nach Perfektionismus zu lockern und ein entspannteres Leben zu führen. 

Stelle dir vor, du organisierst ein Familienessen. In deinem perfektionistischen Wahn würdest du jeden einzelnen Aspekt des Essens durchplanen. Vom perfekt zubereiteten Menü bis hin zur handgefertigten Dekoration. Jetzt stell dir vor, du wendest die 80:100 Regel an. Du kochst weiterhin ein leckeres Essen, wählst aber nur ein oder zwei Gerichte aus, die du wirklich gut zubereiten kannst und das restliche Menü bleibt einfacher. Vielleicht kaufst du die Desserts einfach beim Bäcker anstelle sie selbst zu backen. Vielleicht entscheidest du dich, den Tisch schön aber einfach zu dekorieren. Du erledigst immer noch 80% der Arbeit, aber du lässt dir Raum zum Atmen, um das Essen selbst zu genießen und Zeit mit deiner Familie zu verbringen.

Denke daran: Das Streben nach Perfektion kann dich in einen ständigen Zustand der Unzufriedenheit versetzen, da du nie das Gefühl hast, dass das, was du erreichst oder produzierst, gut genug ist. Wenn du hingegen realistische Ziele setzt, kannst du dich über kleine Erfolge freuen und lernen, Erreichtes zu genießen und zu wertschätzen.

3. Lerne, Fehler zu akzeptieren

Über Fehler zu stolpern und den Drang zu haben, sie zu vermeiden, ist normal. Aber lass uns realistisch sein: das Leben ist unausweichlich mit Fehlern gespickt, das ist einfach ein Teil von allem. Ein wichtiger Schritt, um deinen Perfektionismus abzulegen, besteht darin, ab heute so viele Fehler wie möglich zu machen. Klingt verrückt, oder? Es geht darum, uns vor Augen zu führen, dass Fehler zum Leben gehören und sie uns dabei helfen können, einen gelasseneren Umgang damit zu bekommen. 

Deine Fehler machen dich sympathisch und helfen dir, dich zu verbessern und zu wachsen. In jedem Fehler liegt eine Chance verborgen. Es ist also an der Zeit, mit gutem Beispiel voranzugehen und fehlertolerant zu werden. Auszuprobieren und zu Scheitern wird dir mehr bringen als die ewige Vorsicht und der Wunsch, alles perfekt zu machen. 

Also, anstatt Fehler als Ärgernis zu sehen, schätze sie als eine Gelegenheit etwas zu lernen. Nutze die gewonnenen Erkenntnisse, um dich weiterzuentwickeln und daran zu wachsen. Es ist vollkommen okay, Fehler zu machen – akzeptiere das!

4. Mache Pausen und entspanne dich

Das ist ein einfacher, aber oft übersehener Tipp, um deinen Perfektionismus zu besiegen: Pausen machen und entspannen. Es ist wichtig, dass du dir Zeit nimmst, um deinen Geist und Körper zu erholen. Du kannst dir zum Beispiel einen Tee machen, ein gutes Buch lesen oder einen kurzen Spaziergang in der Natur machen, um dich zu entspannen. 

Werde dir bewusst, dass du nicht immer 100% geben musst. Manchmal ist es in Ordnung, nur 80% zu geben und die Dinge nicht perfekt zu machen. Pausen geben dir die Möglichkeit, deinen Fokus zu erneuern und dich mehr auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist, anstatt immer wieder das Beste anzustreben. 

Selfcare und Wellness spielen eine zentrale Rolle, um Perfektionismus abzulegen. Es ist einfach wichtig, sich um seine mentale und körperliche Geundheit zu kümmern. Yoga, Meditation oder einfache Atemübungen können auch sehr hilfreich sein, um Stress abzubauen und sich zu entspannen. 

Also, denk dran: Das nächste Mal, wenn du dich gestresst oder überwältigt fühlst, mach eine Pause und gönn dir etwas Entspannung. Du wirst feststellen, dass das mehr hilft, als du vielleicht denkst.

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5. Vergleiche dich nicht mit anderen

Du bist einzigartig, und das ist dein größtes Geschenk. Es gibt keinen anderen Menschen auf der Welt wie dich. Du hast deine eigenen Stärken, Schwächen, Erfahrungen und Träume. Wenn wir uns mit anderen vergleichen, messen wir unsere einzigartigen Fähigkeiten und Erfahrungen an jemand anderem. Es ist, als ob wir Äpfel mit Orangen vergleichen. Jedes Mal, wenn du dich mit anderen vergleichst, schmälerst du deinen eigenen Wert. 

Natürlich ist es in Ordnung, Inspiration aus den Leistungen anderer zu ziehen. Was aber nicht in Ordnung ist, ist, deinen eigenen Wert basierend auf dem zu bewerten, was andere tun oder haben. Anstatt dich auf das zu konzentrieren, was andere haben oder tun, wende diese Energie darauf an, dich auf deine eigenen Ziele und Träume zu konzentrieren. Fokussiere dich auf das, was du kontrollieren kannst, nämlich deine eigenen Aktionen und Einstellungen. 

Akzeptiere, dass Perfektion unerreichbar ist und dass jeder seinen eigenen Weg und sein eigenes Tempo hat. Erfolg und Glück sind subjektive Konzepte, die von Person zu Person variieren. Was für dich erfolgreich und glücklich ist, ist vielleicht nicht dasselbe für jemand anderen. Erinnere dich daran, dass es genug ist, dein Bestes zu tun und weiterhin zu wachsen und zu lernen. Lass dich von deinen Fehlern nicht entmutigen, sondern sieh sie als Chancen zum Lernen und Wachsen.

6. Übe Dankbarkeit

Wenn du achtsam bist und anerkennst, was du bereits erreicht hast und dafür dankbar bist, fokussierst du dich weniger auf das, was noch nicht perfekt ist. Das kannst du sehr gut mit Hilfe eines Dankbarkeitstagesbuchs in deinen Alltag einbauen. Schreibe täglich auf, für was du dankbar bist und was gut gelaufen ist. Diese Methode kann dazu beitragen, deinen Fokus zu verschieben und mehr Wert auf die kleinen Siege im Leben zu legen. 

Du wirst vielleicht feststellen, dass es hilft, negative Gedankenmuster, die mit Perfektionismus verbunden sind, zu unterbrechen indem du deine Erfolge und das, was in deinem Leben gut läuft, anerkennst und würdigst. Außerdem kann Dankbarkeit zur Entwicklung positiver Beziehungen beitragen, da du beginnst, mehr das Gute als das Schlechte in anderen zu sehen. Das kann erheblich zur Reduzierung von Perfektionismus beitragen, indem es stressige Situationen und Beziehungsdynamiken erleichtert.

Also, übe Dankbarkeit, erkenne deinen Wert und lasse deinen Perfektionismus langsam los.

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7. Lerne, Nein zu Sagen

Perfektionismus führt oft dazu, dass du viel zu viel auf deinen Teller lädst. Du sagst ja zu allem, in dem Glauben, dass du auf diese Weise Kontrolle und Perfektion erreichst. Aber ständig ‘ja’ zu sagen kann auf Dauer sehr anstrengend sein und führt oft dazu, dass du von der Menge an zu bewältigenden Aufgaben überwältigt wirst. Daher ist es wichtig, zu lernen, ‘nein’ zu sagen. 

Das nächste Mal, wenn du vor der Entscheidung stehst, ob du eine zusätzliche Aufgabe oder Verantwortung übernehmen sollst, halte einen Moment inne und denke darüber nach, ob das wirklich in deinem besten Interesse ist. Es ist in Ordnung, nein zu sagen, wenn du glaubst, dass es dir nicht guttun wird oder wenn es deine bereits festgelegten Ziele und Prioritäten stört. Mit der Zeit wird es dir leichter fallen, Grenzen zu setzen und zu erkennen, was du wirklich bewältigen kannst und was nicht. 

Indem du lernst, ‘nein’ zu sagen, gibst du dir selbst die Erlaubnis, dich auf das zu konzentrieren, was wirklich notwendig und wichtig ist. Du hilfst dir nicht nur, dein Streben nach Perfektion abzulegen, sondern auch, ein gesünderes und entspannteres Leben zu führen.

8. Suche Unterstützung

Du musst nicht alleine mit deinem Perfektionismus kämpfen. Unterstützung zu suchen und anzunehmen kann ein effektiver Weg sein, um den Drang, alles perfekt machen zu müssen, zu überwinden. Ein unterstützendes Umfeld zu schaffen ist Teil dieses Prozesses. Entferne dich von toxischen Beziehungen und umgib dich stattdessen mit Menschen, die dich für das schätzen, was du bist, und nicht erwarten, dass du perfekt bist. 

Wenn du Schwierigkeiten hast, mit deinem Perfektionismus klarzukommen, zögere auch nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeuten und Berater können dir Techniken und Strategien beibringen, um mit deinem Perfektionismus umzugehen und ein entspannteres Leben zu führen. Teile auch Freunden und Familie deine Probleme mit und lasse dir von ihnen helfen. Du wirst erstaunt sein, wie viel Unterstützung du von ihnen bekommen kannst. 

Erinnere dich abschließend daran, dass das Ablegen von Perfektionismus keine schnelle Sache ist, sondern ein laufender Prozess. Es ist in Ordnung, kleine Schritte zu nehmen und deine Fortschritte zu feiern, egal wie klein sie auch sein mögen.

Fazit

So sieht er aus: Der Weg aus dem endlosen Labyrinth des Perfektionismus. Es wird keine leichte Reise sein und auch nicht über Nacht passieren, aber denke daran – jeder Schritt, auch wenn er noch so klein ist, ist ein Schritt hin zu einem entspannteren und zufriedeneren Leben. Eines, in dem du dich nicht ständig unter Druck setzt, jeden Fehler vermeiden willst oder dich ständig mit anderen vergleichst. 

Perfektionismus ist keine Strafe. Es ist eine Eigenschaft, die uns oft angetrieben hat, große Dinge zu erreichen. Aber er kann auch eine Last werden. So wie du gelernt hast, perfektionistisch zu sein, kannst du auch lernen, Perfektionismus abzulegen. Es geht darum, einen gesunden Mittelweg zu finden zwischen dem Streben nach Exzellenz und der Akzeptanz, dass Fehler ein natürlicher und wichtiger Teil des Lernprozesses sind. 

Lerne, dich zu entspannen und dich selbst zu akzeptieren, wie du bist – mit all deinen Stärken und Schwächen. Vergiss nicht, dass du nicht perfekt sein musst, um geliebt zu werden oder erfolgreich zu sein. Perfektionismus ablegen bedeutet, das Akzeptieren von Unvollkommenheit, sowohl in dir selbst als auch in anderen. 

Und am Ende des Tages geht es darum, sich selbst so anzunehmen, wie man ist. Perfekt? Nein. Menschlich? Absolut. 

FAQs

Was können die ersten Anzeichen von Perfektionismus sein? 

Auffällige Anzeichen von Perfektionismus können ein überhöhter Leistungsanspruch an sich selbst, ständige Selbstkritik, intensive Angst vor Fehlern und die Neigung sein, eigene Erfolge kleinzureden oder nicht anzuerkennen. 

Kann Perfektionismus positive Auswirkungen haben? 

In manchen Situationen kann Perfektionismus durchaus zu hohen Leistungen und detailorientierter Arbeit führen. Wenn er jedoch in einem ungesunden Ausmaß ausgelebt wird und zu Leidensdruck führt, sollte man lernen, den Perfektionismus abzulegen. 

Wie wirkt sich Perfektionismus auf die Beziehungen zu anderen Menschen aus? 

Perfektionismus kann sowohl persönliche als auch berufliche Beziehungen belasten. Perfektionisten neigen oft dazu, hohe Erwartungen und Ansprüche nicht nur an sich selbst, sondern auch an andere zu stellen. Das kann in Partnerschaften, Familien oder Freundschaften zu Konflikten führen. 

Was kann ich tun, wenn ich die Tendenzen des Perfektionismus bei meinen Kindern bemerke? 

Eltern können ihre Kinder darin unterstützen, realistische Erwartungen zu haben und Fehler als Gelegenheiten zum Lernen zu sehen. Wichtig ist es, den Kindern zu verdeutlichen, dass niemand perfekt ist und jeder Fehler macht – und das völlig in Ordnung und menschlich ist. 

Wie kann ich als Arbeitgeber einen perfektionistischen Mitarbeiter unterstützen? 

Als Arbeitgeber kannst du einen offenen Dialog führen und realistische Ziele und Erwartungen festlegen. Lob und Anerkennung für erbrachte Leistungen können ebenso helfen, den Mitarbeiter in seinem Selbstwertgefühl zu stärken. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, Ressourcen für professionelle Unterstützung bereitzustellen, z.B. einen Betriebspsychologen.

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